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Portrait Paul Schobel.jpgBild: "Herz-Jesu-Sozialist" Paul Schobel/ Diözese Rottenburg-Stuttgart

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Frieden ist kein Deal!

15. Jul 2019

Paul Schobel, Priester, Mitbegründer der Betriebsseelsorge und pax christi Mitglied, kommentiert die Politik von Donald Trump in den Morgengedanken von SWR4.

Es ist eingetreten, was zu befürchten war: Der Iran hat aufgrund vertragswidriger Sanktionen gegen ihn das mühsam ausgehandelte Atomabkommen teilweise ausgesetzt. Ein Meisterstück diplomatischer Kunst ist jetzt im Eimer! Nun rattert wieder die alte, rostige Mechanik, die wir zur Genüge kennen: Schuldzuweisungen, Drohung und Gegendrohung. So schaukelt sich die Spirale der Gewalt hoch bis zum großen Knall.

Donald Trump hat einmal mehr Politik mit seinem Geschäftsmodell verwechselt und will sein Gegenüber erpressen. Doch mit einem dumm-dreisten Dealer ist kein Friede zu machen, denn Friede geht anders! Friede setzt auf Vertrauen. Wird dieses missbraucht, muss hart und geduldig nachverhandelt werden. Einfach mit Flugzeugträgern aufzukreuzen, ist keine politische Option.

Angesichts des Waffengeklirrs in aller Welt wird es höchste Zeit für einen Aufstand gegen Gewalt, Rüstung und Krieg. Denn Rüstung tötet auch ohne Krieg! Sie bedeutet Mord an den Bedürftigsten dieser Welt. Ohne die Militärausgaben könnte man Armut und Not, Seuchen und Krankheiten, Analphabetismus und Unterentwicklung schrittweise überwinden. Kein Kind müsste mehr Hungers sterben, kein Flüchtling mehr im Mittelmeer ertrinken, würden wir Brot liefern statt Waffen, Lebensmittel statt Raketen, Decken statt Bombenteppiche.

Als Christen sind wir auf den Frieden hin getauft. „Meinen Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“, sagt Jesus in seinen Abschiedsreden und ergänzt: „Mein Friede ist nicht, wie die Welt ihn gibt“. Nicht die sogenannte „Pax Romana“, der römische Imperialismus von damals, der den gesamten Mittelmeer-Raum unterjochte und die Völker auspresste bis aufs Blut. Jesu Friede gründet in Gewaltlosigkeit und Liebe.

Wo immer Machthaber und Warlords mit dem Feuer spielen, sollten sie auf eine universale Abwehrfront treffen: Krieg? Nicht mit uns! „Frieden schaffen ohne Waffen!“ Das fordern die Friedens-Initiativen der Kirchen wie pax christi oder „Ohne Rüstung leben“ schon seit langem. Sich ihnen anzuschließen, heißt für den Weltfrieden zu beten und für den Frieden zu demonstrieren.

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Hier geht's zum Radiobeitrag im Rahmen von "Kirche im SWR" in der SWR-Mediathek (Beitrag vom 17.06.2019).

Auch beim pax christi Pilgertag 2019 auf dem Martinusweg durch das Dekanat Böblingen bildeten die Gedanken von Paul Schobel beim gemeinsamen Gespräch mit den Teilnehmer*innen den Auftakt zum Pilgertag.