Für ein Verbot von Atomwaffen!
05. Aug 2017
Am 5. August wurde in überregionalen Tageszeitungen ein Aufruf an die Bundesregierung veröffentlicht, dem internationalen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beizutreten. pax christi Rottenburg-Stuttgart unterstützt diesen Aufruf und die damit verbundenen Aktionen der Pacemakers, die in die Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt" eingebunden sind.Am 7.07.2017 wurde nach langer Vorbereitung und intensiven
Verhandlungen von über 120 Staaten in Kooperation mit vielen
Nichtregierungorganisationen ein Vertrag zum Verbot von Atomwaffen in den Vereinten Nationen in New York unterzeichnet. Ein großer Erfolg. Ein historischer
Tag für die Menschheit. Leider boykottierten sowohl alle
Atomwaffenstaaten und, bis auf die Niederlande, alle NATO-Staaten den Vertrag. Darauf machten die Mayors for Peace am 6. Flaggentag aufmerksam.
Dieser Tag ist eine Zäsur in der Geschichte nach 1945, denn jetzt sind
Atomwaffen delegitimiert, stigmatisiert und völkerrechtlich geächtet.
.Das ist umso wichtiger als dass die sogenannte Doomsday Clock in New
York auf zweieinhalb Minuten vor zwölf steht, wie zuletzt in den 1950er
Jahren während des Koreakrieges. gerückt. Denn alle Atomwaffenstaaten
planen die Aufrüstung ihrer nuklearen Arsenale.
Jetzt liegt es an uns, der Zivilgesellschaft, uns aktiv für ein Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen einsetzen.
Hier die Anzeige im Wortlaut:
An die Bundesregierung: Treten Sie dem Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen bei
122 Staaten verabschiedeten am 7. Juli 2017 bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie ein klares Signal an die Atomwaffenstaaten: diese Massenvernichtungswaffen sind endgültig delegitimiert. Das völkerrechtlich verbindliche Abkommen verbietet neben der Herstellung, dem Einsatz und Besitz auch die Drohung mit einem Nuklearschlag sowie die Stationierung von Atomwaffen in anderen Staaten. Damit handelt künftig auch die Bundesregierung mit der nuklearen Teilhabe in der NATO und der Verfügung über US-Atomwaffen in Deutschland gegen geltendes Völkerrecht.
122 Staaten verabschiedeten am 7. Juli 2017 bei den Vereinten Nationen in New York einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen. Nach Jahrzehnten stockender Abrüstung senden sie ein klares Signal an die Atomwaffenstaaten: diese Massenvernichtungswaffen sind endgültig delegitimiert. Das völkerrechtlich verbindliche Abkommen verbietet neben der Herstellung, dem Einsatz und Besitz auch die Drohung mit einem Nuklearschlag sowie die Stationierung von Atomwaffen in anderen Staaten. Damit handelt künftig auch die Bundesregierung mit der nuklearen Teilhabe in der NATO und der Verfügung über US-Atomwaffen in Deutschland gegen geltendes Völkerrecht.
Wir fordern die jetzige und zukünftige Bundesregierung auf:
Entsprechen Sie dem Wunsch der überwältigenden Mehrheit der Bundesbürger/innen (Forsa-Umfrage März 2016*), zeigen Sie Verantwortung und übernehmen Sie Vorbildfunktion gegenüber allen NATO-Partnern:
Entsprechen Sie dem Wunsch der überwältigenden Mehrheit der Bundesbürger/innen (Forsa-Umfrage März 2016*), zeigen Sie Verantwortung und übernehmen Sie Vorbildfunktion gegenüber allen NATO-Partnern:
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Treten Sie dem Vertrag für ein Atomwaffenverbot bei.
-
Verhindern Sie die nukleare Aufrüstung in Deutschland.
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Halten Sie am Beschluss des Deutschen Bundestages vom 26. März 2010 fest, der den Abzug aller Atomwaffen aus Büchel fordert, und setzen Sie sich tatkräftig dafür ein
Wir unterstützen dazu alle Aktionen im Gedenken an die Opfer der
Atombombenabwürfe in vielen Städten in Deutschland und weltweit.
* Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Internationalen Ärzten zur
Verhütung eines Atomkriegs vom März 2016 ergab: 85% der Befragten
sprachen sich dafür aus, dass die auf deutschem Boden gelagerten
Atomwaffen abgezogen werden. 93% befürworteten, dass Atomwaffen, ähnlich
wie Chemie- und Biowaffen, völkerrechtlich verboten werden sollen. 88%
sprachen sich dagegen aus, dass die USA aufgerüstete Atomwaffen in
Deutschland neu stationieren.
Eine gemeinsame Initiative der Kampagne „Büchel ist überall!
atomwaffenfrei.jetzt“, der Internationalen Ärzte zur Verhütung eines
Atomkriegs (IPPNW) deutsche Sektion, des Pacemakers-Radmarathon und der
Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Baden-Württemberg.