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Postkarte Ein Jahr für den Frieden.JPGBild: pax christi Aachen

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Freiwilliger Friedensdienst in Bethlehem & Jerusalem

... für junge Erwachsene aus Deutschland.

AKTUELL: Launch der neuen Website des Arab Educational Institute

AKTUELL: "Life in Occupied Palestine" - ein Kurzfilm von Claudette Mubarak und Rojer Salameh über ihre Arbeit beim AEI und das Leben in Bethlehem und Palästina.




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Im Rahmen des Freiwilligen Friedensdienstes betreut pax christi Rottenburg-Stuttgart eine Stelle in Bethlehem und Jerusalem, die durch das weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert und administrativ bzw. pädagogisch vom pax christi Diözesanverband Aachen mitgetragen wird, der diese Aufgabe im Auftrag der Deutschen Sektion von pax christi wahrnimmt.


Unsere Partnerorganisation: Das Arab Educational Institute "Oper Windows"

Junge Menschen, die über pax christi Rottenburg-Stuttgart einen Freiwilligen Friedensdienst in Palästina leisten möchten, tun dies bei unserer Partnerorganisation, dem Arab Educational Institute (AEI) "Open Windows" in Betlehem. Das AEI ist eine arabisch-palästinensische Nichtregierungsorganisation, die 1986 von einer Gruppe palästinensischer PädagogInnen, ChristInnen wie MuslimInnen, in Betlehem gegründet wurde; das AEI ist Mitglied von pax christi international; Schwerpunkt des AEI ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, mit Frauen und mit LehrerInnen. (inbesondere in den Städten Betlehem, Hebron und Ramallah); es engagiert sich in der Erziehung und (Aus-)Bildung, damit Menschen in Palästina ermutigt werden, aktiv am öffentlichen Leben zu partizipieren und sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen; es unterstützt im Rahmen seiner Bildungsangebote den Aufbau eines freien, demokratischen und kulturell vielfältigen Palästina; es möchte Informationen über das alltägliche Leben in Palästina zugänglich machen und Menschen über den regionalen Zusammenhang hinaus für Palästina interessieren.



Logo des Arab Educational Institute

Betlehem ist eine Universitätsstadt in den so genannten A-Gebieten (palästinensische Selbstverwaltung und Verantwortung für innere Ordnung und Sicherheit; 17 Prozent des Westjordanlandes). 16 Prozent des Stadtgebiets sind durch die israelische "Sperrmauer" im Norden abgetrennt. Im Norden grenzt Bethlehem an Jerusalem. Für ChristInnen ist Betlehem die Geburtsstadt Jesu Christi. Betlehem ist eine Pilgerstadt, in der alle christlichen Konfessionen vertreten sind. Durch die Besatzung und Abriegelung ist die wirtschaftliche Entwicklung stark beeinträchtigt (so beträgt die Arbeitslosigkeit ca. 25 Prozent).



Karte aus: Asseburg, M. & Busse, J. (2016)


Hintergrund: Der Alltag in den palästinensischen Autonomiegebieten

Die israelische de-facto-Besatzung des Westjordanlands (1967) dauert bereits Jahrzehnte an. Die Alltäglichkeit der bewaffneten Auseinandersetzungen, ökonomische und politische Repressionsmaßnahmen (z.B. durch Landenteignung, die Aberkennung von Wasserrechten, den völkerrechtswidrigen Ausbau von israelischen Siedlungen in der Westbank oder den Bau der "Sperranlagen"), aber auch durch Auseinandersetzungen innerhalb der palästinensischen Führung, Korruption und Misswirtschaft in Palästina und die Unfähigkeit der Führungen beider Seiten an politischen Lösungen zu arbeiten und der Gewalt abzuschwören, haben nachhaltige Spuren hinterlassen. Die palästinensische Gesellschaft ist desillusioniert und fragmentiert, das zivilgesellschaftliche Engagement ist dementsprechend schwach. Palästinensische PädagogInnen nehmen die langfristigen Auswirkungen der politischen Gesamtsituation auf vielerlei Weise wahr: Dauerhafte Repression behindert Menschen in ihrer kreativen Entfaltung und ihrem gesellschaftlichen Engagement. Inbesondere die ständig schrumpfenden Inseln palästinensischer Autonomie in der Westbank fördern ein negatives Problemdenken anstelle eines positiv besetzten Möglichkeitsdenkens. Dies trifft insbesondere auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu - der Zielgruppe des AEI.

Die Arbeit des AEI

Das übergeordnete Ziel der Bildungsangebote des AEI besteht darin, palästinensische Jugendliche und junge Erwachsene (ChristInnen und MuslimInnen) darin zu bestärken, das gesellschaftliche Leben in Palästina trptz aller Widrigkeiten selbstbewusst und in Würde mitzugestalten. Hierzu werden die TeilnehmerInnen in verschiedenen Veranstaltungen und Workshops (z.B. im Rahmen der Summer School) dazu angeleitet, sich aktiv mit der eigenen kulturellen Identität (Geschichte, Normen, Wertvorstellungen) auseinanderzusetzen. Auf dieser Basis werden Lernprozesse angestoßen, die Respekt und Wertschätzung für kulturelle und religiöse Diversität fördern. Dies soll insbesondere im Rahmen der Förderung interreligiösen Dialogs zwischen MuslimInnen, ChristInnen und Jüdinnen/Juden erreicht werden. Vor dem Hintergrund von Besatzung und Repression werden im Zuge der beabsichtigten Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements auch Perspektiven des gewaltfreien Widerstands erörtert.



(Bild: Sitzkreis in der Räumen des AEI)

Projektbeispiel: AEI Summer School

Unsere Freiwilligen unterstützen die MitarbeiterInnen des AEI bei der Planung, Umsetzung und Nachbearbeitung von verschiedenen Bildungsangeboten (Workshops, Freizeitaktivitäten etc.) zum Leben in Palästina. Der Schwerpunkt liegt dabei auf interreligiösen und interkulturellen Projekten. Zusammen mit dem "Youth-Staff" betreuen und begleiten sie junge Menschen, helfen bei kreativen und spielerischen Angeboten, Ausflügen und Sportangeboten. Darüber hinaus helfen sie dabei, die Situation in den palästinensischen Autonomiegebieten und vor allem die Situation der Jugendlichen dort über verschiedene Medien einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das AEI organisiert hierzu eine Vielzahl lokaler Aktivitäten. Eine besondere Rolle nimmt dabei die alljährliche Summer School im Juni/Juli ein. Dabei werden die unterschiedlichen thematischen Angebote (z.B. Workshops zum Umgang mit sozialen Medien, künstlerisches Arbeiten am "Wall Museum" oder die Organisation eines Festivals) an unterschiedlichen Standorten angeboten (eine ausführliche Darstellung des Projektbeispiels "Summer School" im Jahr 2016 finden Sie rechts im Download-Bereich).