Bild: © jorisvo– stock.adobe.com; Titel Grafik Taube: Heike Scharm
Frieden teilen! 70 Jahre pax christi
28. Sep 2018 – 18:00 Uhr , Tagungshaus Schönenberg, Ellwangen
Diözesanversammlung von pax christi Rottenburg-Stuttgart in Ellwangenpax christi Rottenburg-Stuttgart lädt Mitglieder, Freundinnen und Freunde aus der Friedensbewegung sowie Interessierte vom 28. bis 30. September 2018 zur Jubiläumsdiözesanversammlung in Tagungshaus Schönenberg bei Ellwangen ein.
Zum vergangenen Martinstag am 11. November veröffentlichte das Schwäbische Tagblatt ein „Wort zum Sonntag“ von Irmgard Deifel, Vorstandsmitglied von pax christi Rottenburg-Stuttgart, darin heißt es: „Oft wird [am Martinstag] die bekannte Szene nachgespielt, in welcher Martin seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Weithin bekannt ist auch, dass in der Nacht darauf ihm Christus in der Gestalt eines Bettlers erscheint. Weniger bekannt hingegen ist vermutlich, dass diese Episode der Wendepunkt in seinem Leben war. Martin lässt sich taufen und quittiert seinen Militärdienst im römischen Heer, dem er bis dahin als Offizier gedient hatte. Er verstand sich fortan als ‚Soldat Christi’, dem es nun nicht mehr erlaubt war, mit der Waffe zu kämpfen.“ Einmal mehr möchten wir uns im Rahmen unserer Diözesanversammlung durch das Beispiel des Heiligen Martins für unsere heutige Friedensarbeit inspirieren lassen.
Der Politikwissenschaftler Ernst-Otto Czempiel definierte Frieden als „Prozess abnehmender Gewalt und zunehmender Gerechtigkeit“. Der Heilige Martin hat diese umfassende Friedensdefinition bereits vor 1700 Jahren vorweggenommen: Der Soldat Martin erkennt im Laufe seines Lebens, dass der strukturellen Dimension der Gewalt, die uns in der Armut begegnet, und den kriegerischen Auseinandersetzungen seiner Zeit mit praktizierter Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit begegnet werden muss oder mit anderen Worten, dass Frieden geteilt werden kann. Auch die 70jährige Geschichte von pax christi ist von dieser Idee geprägt. Wir möchten auf der Diözesanversammlung mit Ihnen zusammen überlegen, wie das Motto „Frieden teilen“ angesichts der Herausforderungen für die Friedensbewegung heute weiter mit Leben gefüllt werden kann. Dazu werfen wir einen Blick zurück auf die Höhepunkte des vergangenen Jahres, bekommen neue Einblicke in den Freiwilligendienst in Nahost, fragen uns mit Wolfram Wette, welche Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen werden können und diskutieren mit Andreas Zumach kritisch, welche Rolle die europäische Friedensidee heute noch spielt.
Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie rechts im Download-Bereich.